Anlagephilosophie Wir fischen da, wo die Fische sind
Wir bewegen uns mit unserer Anlagestrategie nicht in den bekannten Aktienindizes, sondern in Bereichen abseits des Mainstreams.
Spin-Offs
Bei Spin-Offs handelt es sich um die Ausgliederung von einem oder mehreren Unternehmensteilen, die in aller Regel gratis an die Aktionäre der Muttergesellschaft abgegeben werden. Die Trennung kann mehrere Gründe haben. Meistens spielt die Fokussierung auf das Kerngeschäft eine wichtige Rolle: Die Muttergesellschaft glaubt, sich durch die Ausgliederung besser auf ihre Kernkompetenz zu konzentrieren, als sich in zwei oder mehreren Bereichen zu verzetteln. Oder die Unternehmenslenker kommen zum Schluss, dass einzelne Geschäftsbereiche nicht zueinander passen, und der Wert der Einzelteile an der Börse besser reflektiert würde.
-
Spin-Offs bekommen in aller Regel wenig Aufmerksamkeit vom Markt und werden von den Anlegern nicht verstanden. Zu Unrecht, denn die Historie zeigt, dass sowohl die Muttergesellschaft, aber vor allem die Spin-Offs, nach der Trennung überdurchschnittlich abschneiden. Im Unterschied zum Börsengang werden die Aktien beim klassischen Spin-Off nicht verkauft, sondern direkt an die Aktionäre der Muttergesellschaft verteilt.
Viele Aktionäre können mit dem Spin-Off nichts anfangen, hatten die Aktie vor allem wegen der Muttergesellschaft gekauft und veräussern entsprechend die Spin-Off-Aktien in den ersten Monaten. Zudem fallen die Spin-Offs meistens aus dem Index, da ihre Kapitalisierung zu klein ausfällt oder sie nicht der gleichen Branche wie die Muttergesellschaft angehören. Indexfonds und ETF’s veräussern entsprechend die Spin-Offs auf dem Markt.
Desweiteren gibt es am Anfang nur eine limitierte Abdeckung durch Analysten, denn die Investmentbanken verdienen kein Geld am Spin-Off und bieten daher oft auch kein Research an. Und in den Datenbanken findet sich in den ersten paar Monaten oft nur eine limitierte Finanzhistorie, was ein Quant-Screening unmöglich macht.
Die Fokussierung auf das jeweilige Kerngeschäft führt dabei in aller Regel zu operativen Verbesserungen und zu einer Neubewertung, denn durch die Separierung können die Märkte den unterliegenden Wert der Muttergesellschaft und des Spin-Offs leichter beurteilen. Der initiale Verkaufsdruck entpuppt sich daher oft als vorzügliche Kaufgelegenheit.
-
Ferrari ist der weltbekannte Hersteller von Luxussportautos und Formel 1 Rennfahrzeugen, der 2016 aus dem Automobilkonglomerat Fiat-Chrysler ausgegliedert wurde.
Ferrari ist kein Autobauer, sondern ein Luxusgüterhersteller, ein exklusiver Club mit treuer Kundenbasis: rund zwei Drittel der Kunden sind Wiederholungskäufer. Dank des begrenzten Angebotes relativ zur Nachfrage, limitierten Sondereditionen und neuen Hybridmodellen werden Margen und Kapitalrenditen weitere Steigerungen verzeichnen und in den kommenden Jahren die Niveaus einer Hermès erreichen.
Anlageprozess Investigatives Research ist der Treiber unseres Anlageprozesses
Anlagen in schwer zugänglichen Bereichen abseits des Mainstreams sind Investitionshürden, welche die meisten Anleger fernhalten. Damit bleiben die Preise niedrig und die Renditen hoch. Die Beurteilung von Spin‑Offs, Varianten hiervon (Split‑Offs, Equity Carve Outs, Reverse Morris Trusts) und der Muttergesellschaften kann nur über eine fundierte Analyse und ein hohes Verständnis des Unternehmens erfolgen.
Qualität vor Quantität
Unser Anlageuniversum besteht aus einer dynamischen, globalen Liste von rund 150 bis 250 Devestitionen (Spin-Offs, Split-Offs, Carve-Outs, Reverse Morris-Trusts und Mutterunternehmen). Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen in der Pre-Spin-Phase mit 12 Monaten Vorlaufzeit bis zu Post-Spin-Situation fünf Jahre nach der Devestition. Die am Markt angekündigten Devestitionen, die Motive der Muttergesellschaften für die Auslagerung, die finanziellen Konditionen der Transaktionen und die sich daraus ergebenden Risiken und Chancen werden laufend analysiert. Die «Keynote-Erfolgsfaktoren» werden dabei in einer Checkliste berücksichtigt.
Struktur des Spin-Offs
- Wo wird Wert geschaffen? Mutter oder Spin-Off?
- Spin-Off relativ klein zur Muttergesellschaft
- Spin-Off aus anderer Branche
- Spin-Off aus Konglomerat
Vernachlässigung des Marktes
- Institutionelle Anleger wollen den Spin-Off nicht (Verkaufsdruck)
- Geringe Abdeckung durch Analysten
- Limitierte Finanzhistorie (umständliche Informationsbeschaffung kein Quant-Screening)
Incentives
- Insider wollen den Spin-Off (Insiderkäufe)
- Anreizstruktur / Direkte Incentivierung des Managements
- «Inside CEO»?
Kapitalstruktur
- Leverage: Tendenz zur Überschuldung bei einigen Spin-Offs
- Hohe FCF-Generierung um Verschuldung abzubauen oder tiefe Verschuldung?
Qualität
- Tendenz zur Verbesserung von Wachstum, Margen und Kapitalrenditen nach Spin-Off
Bewertung
- Tiefe Bewertung im Verhältnis zur Vergleichsgruppe / Gesamtmarkt?
- Seltene Geschäftsmodelle / fehlende Vergleichsgruppe
Keynote-Vier-Filter-AnsatzNur erstklassige Unternehmen schaffen es in unser Portfolio
Vor Aufnahme in unser Fondsportfolio prüfen wir jedes Unternehmen umfassend anhand unserer objektiven Keynote Checkliste mit rund 50 investigativen Punkten
Erstklassiges Unternehmen
Gute Unternehmen verfügen über:
- Nicht replizierbare Vermögenswerte (Marken, Netzwerkeffekte, Patente, Kostenführerschaft)
- Nachhaltig hohe Kapitalrenditen
- Reinvestitionsmöglichkeiten
Ausgezeichnetes Management
Wir bevorzugen Unternehmenslenker, welche:
- «Skin in the Game», also selbst Aktien am Unternehmen besitzen
- Worten auch Taten folgen lassen
- Über einen erfolgreichen Track-Record verfügen
Attraktiver Preis
Um die beste Kombination aus aktueller Bewertung und künftigen Wachstums-Opportunitäten zu finden:
- fokussieren wir uns auf die Free Cash Flow Rendite verglichen mit dem Potenzial in drei bis fünf Jahren
- liegt der primäre Fokus auf der Qualität des Geschäftsmodells (hohe Kapitalrenditen und attraktive Reinvestitionsmöglichkeiten) und damit dem intrinsischen Wert einer Aktie
- bleiben wir diszipliniert, um das Potenzial einer Aktie nicht zu überschätzen
Geringe ESG-Reputationsrisiken
Da Nachhaltigkeits-Kriterien einen wichtigen Erfolgsfaktor, darstellen:
- beziehen wir bei der Beurteilung des Geschäftsmodells (auf Ebene der Produkte und Dienstleistungen) Nachhaltigkeitskriterien mit ein
- wenden wir ein aktives und striktes Monitoring bezüglich ESG-Reputationsrisiken an
- analysieren und überwachen wir die Portfoliounternehmen kontinuierlich
Keynote Checklist Jedes Unternehmen wird auf Herz und Nieren geprüft
Vor Aufnahme in unser Fondsportfolio prüfen wir jedes Unternehmen umfassend anhand unserer objektiven Keynote Checkliste mit rund 50 investigativen Punkten
Punkte auf unserer Checkliste sind unter anderem
- eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE)
- überdurchschnittliche Reinvestitionsmöglichkeiten und Wachstumsaussichten
- eine starke Marktposition
- eine tiefe Verschuldungsquote
- die Erwirtschaftung eines hohen freien Cash-Flows (Free Cash Flow /FCF)
- ein kompetentes Management mit nachgewiesenem Leistungsausweis